Park - Geschichte

Der im nördlichen Teil des Plänterwalds an der Spree gelegene Spreepark im Bezirk Treptow mit einer Fläche von 29,5 ha wurde am 4. Oktober 1969 als "Kulturpark Berlin" eröffnet.


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Er ist der einzige ständige Vergnügungspark Berlins. Hauptattraktion war vor allen Dingen zu DDR-Zeiten das 45 Meter hohe Riesenrad. Dieses hatte zu diesem Zeitpunkt 36 Gondeln, in denen insgesamt 216 Personen den Ausblick über Berlin genießen konnten. Auf der Freilichtbühne an seinem Fuß fanden zu DDR-Zeiten jährlich rund 200 Veranstaltungen mit Gastspielen bekannter Ensemble aus der DDR wie z.B. Eberhard Chors, Klaus-Renft-Combo und Nina Hagen sowie Gruppen und Einzelkünstler aus anderen Ländern des Ostblocks statt. Am 7.6.1975 trat z.B. Manfred Krug auf, am 1.5.1976 Armin Müller-Stahl und des weiteren gaben auch im Jahre 1976 die beliebten DDR-Gruppen "Karat" und "Puhdys" sowie Frank Schöbel ein Gastspiel.

Bis zur Maueröffnung hatte der Kulturpark ab Mitte April bis Ende Oktober dauernde Saison mit jährlich etwa 1,5 Millionen Besuchern. Bis zum Jahre 1974 waren es schon knapp 7 Millionen Gäste. 1990 sank die Besucherzahl auf 700 000. Im Jahre 1975 hatten der Kulturpark ca. 160 Mitarbeiter. Im Jahre 1977 lag der Preis für eine Eintrittskarte in den Kulturpark bei 50 Pfennig bzw. 1,00 Mark. Unter den Gaststätten auf dem Gelände befindet sich auch das, durch Theodor Fontanes Roman "Der Stechlin" in die Literatur eingegangene, 1837 eröffnete Eierhäuschen. Der Name leitet sich von einer dortigen Schiffanlegestelle ab, an der man den Schiffen Eier verkaufte. Der heutige Backsteinbau stammt aus den Jahren 1890 - 1892.

Mit der Vereinigung fiel der Park als nachgeordnete Einrichtung des Ostberliner Magistrats an den Senat von Berlin, der die Anlage im Oktober 1991 an eine private Betreibergesellschaft verpachtete. Im April 1992 wurde der Vergnügungspark, ausgezeichnet mit zahlreichen neuen Angeboten, unter dem Namen Spreepark neu eröffnet.